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Von nichts kommt halt nichts

Es ist natürlich, dass sich alles an das anpasst, was bereits da ist. Aus einer Kugel kommen Kugeln hervor, nicht Würfel. In geschlossenen Systemen ist es unwahrscheinlich, dass sich von alleine etwas Neues ergibt. Außer: Energie wird von außen hinzugefügt. Ähnlich verhält es sich in menschlichen Gemeinschaften – Arbeitsgruppen, Abteilungen, Firmen. Soll etwas verändert werden, braucht es einen Anstoß, um Schwung zu holen. Von nichts kommt halt nichts.

Die folgenden Aspekte umreißen einige Impulse, die die Führungskräfte geben können, im Sinne einer Energiezufuhr.

  • Anpassungsfähigkeit
    Das Beharrungsvermögen im Bestehenden von einzelnen Personen braucht einen Rahmen, der dem Neuen den erforderlichen Platz bietet. In einer angemessenen Atmosphäre, die den Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, Dinge flexibel, auf eigene Faust zu machen, über Grenzen hinweg zu kooperieren und Neues ohne Aufwand anwenden zu können, finden Veränderungen statt. Dabei richtet man sich geschickterweise an den Bedürfnissen der Kunden aus. Wenn dann noch durch stressfreie, fehlertolerante Einstellungen und Offenheit, die Bereitschaft Neues auszuprobieren gefördert wird, findet gemeinsames Lernen statt. Damit sind alle anpassungsfähig.
  • Beteiligung
    Sobald man verstanden hat, dass die Gruppe wesentlich mehr Möglichkeiten schaffen, als einzelne Genies, muss man sich darum kümmern, das Team in die Lage zu versetzen Entscheidungen am Ort des Geschehens treffen zu können. Dies erfordert, dass die relevante Information verfügbar ist und gleichzeitig alle wissen, dass sie einen positiven Beitrag leisten können und dürfen sowie Planungen gemeinsam ausgestaltet werden. Damit rückt das Team in den Mittelpunkt – mit all seinen Zielsetzungen, verteilten Machtverhältnissen und Gruppenprozessen. Entscheidend ist der Aufbau von entsprechenden Fähigkeiten bei den Mitarbeitern, aber auch bei den Führungskräften, die einen Teil ihres Egos aufgeben müssen. Die Beiträge durch die Beteiligung aller Mitglieder kumulieren zu einer größeren Summe als die Summe der einzelnen Ergebnisse.
  • Stimmigkeit
    Das Zusammenwirken vieler Interessen führt natürlich zu einem breiten Spektrum an Lösungen, die sich im schlimmsten Fall sogar widersprechen. Aus diesem Grund müssen Bedingungen geschaffen werden, die das Auseinanderlaufen der Beteiligten auf ein gesundes Maß beschränkt. Der bekannte Fisch, der vom Kopf stinkt, hat dabei eine wichtige Vorbildfunktion. Vor allem anderen müssen die gewünschten Umgangsformen zu Papier gebracht werden. Dies gilt für die Kultur mit ihren Überzeugungen, Werten und dem Zusammenarbeitsstil sowie für die etablierten Entscheidungs- und Vereinbarungswege. Damit das beschriebene Verhalten auch gelebt wird, haben die Führungskräfte die Verantwortung sich die Erwartungen zu eigen zu machen und jederzeit entsprechend stimmig zu handeln. Darüber hinaus wirken sie persönlich auf die Mitarbeiter ein, indem sie die gemeinsame Sicht stets konsistent ausdrücken und entsprechend die Beteiligten integrierend koordinieren. Die Stimmigkeit von Aussagen, Verhalten und Entscheidungen verhindert Widerstände.
  • Mission
    Die Auftragsklärung ist schließlich das formale Element, um die Tür zu Neuem durchschreiten zu können. Der ausformulierte Schnappschuss der Zukunft, der die anvisierten Endstationen beschreibt, zeigt die Raison d’être der Unternehmung. Jeder wird dann seine Vorstellung vom Weg zum Bestimmungsort entwickeln. Im Interesse des Zusammenwirkens aller Kräfte schaffen konkrete Meilensteine Orientierungspunkte, die die Kräfte immer wieder neu auf das gemeinsame Ziel ausrichten. Umso mehr die Vision, Mission und Strategie an der Zielgruppe ausgerichtet sind, umso klarer leiteten sie die Mitarbeiter. Der ausformulierte und allen zugängliche Auftrag reduziert die Auslegungsfreiräume auf ein Minimum.

Fazit: Auch wenn die Welt sich scheinbar so oder so wandelt, brauchen Veränderungen, die schneller oder grundsätzlicher erfolgen sollen, Anstrengungen im Vorhinein. Alle Betroffenen müssen in die Lage versetzt werden, sich anpassen zu können und dürfen. Es müssen Plattformen für die Beteiligung geschaffen werden. Alle Aspekte des Geschäfts müssen stimmig gemacht werden, damit Unsicherheiten bezüglich des richtigen Vorgehens vermieden werden. Und vor allem muss eine klare Richtung vorgegeben werden. Damit ist jedoch noch nichts verändert. Aber ohne diese Aspekte bleiben Veränderungen fast unmöglich. Verantwortlich für die Schaffung der Rahmenbedingungen, die erst mal nur Aufwand bedeuten, ist die Führungsmannschaft. Danach folgt die eigentliche Veränderung. Von nichts kommt halt nichts.

From nothing simply nothing comes

Common sense tells us that anything adapts to what already is there. Spheres, not cubes, come out of a sphere. In closed systems, it is unlikely that something new will emerge on its own. Except: energy is added from outside. The same is the case in human communities – working groups, departments, and firms. If something has to be changed, it needs a push to get momentum. From nothing simply nothing comes.

The following aspects outline some stimuli that the leaders can give in terms of energy supply.

  • Adaptability
    The persistence in the existing of individual people needs a framework that provides the necessary space for the new. In an appropriate atmosphere that gives employees the chance to make things flexibly on their own, to cooperate across borders and to apply new ideas without any effort changes happen. The customer’s needs are adequately addressed that way. If then the willingness to try new things is encouraged by stress-free, fault-tolerant attitudes and openness, collaborative learning takes place. Thus, all are able to adapt.
  • Participation
    Once you understand that the group creates many more opportunities than individual geniuses, you have to take care to put the team in the position to make decisions at the point of action. This requires that the relevant information is available and that, at the same time, all know that they can and are allowed to contribute positively as well as to plan jointly. This puts the team at the center – with all its objectives, distributed balance of power and group processes. The development of appropriate skills is crucial for the employees, as well as for the leaders, who must give up part of their ego. The contributions through participation of all members cumulate to a larger sum than the sum of individual results.
  • Consistency
    The interaction of many interests leads naturally to a wide range of solutions, which even contradict each other in the worst case. For this reason, conditions have to be created that reduce the divergence of the parties to a healthy degree. The well-known fish that stinks from the head has an important exemplary function. Above all, the desired manners have to be put on paper. This applies to the culture with its convictions, values ​​and the collaboration styles, as well as for the established ways of making decisions and agreeing. To ensure that the described behavior is also put into practice, the executives have the responsibility to take ownership of their expectations and to continuously act accordingly. In addition, they affect personally the employees by consistently expressing the common perspective and by coordinating the involved people accordingly. The consistency of statements, behavior and decisions prevent resistance.
  • Mission
    Eventually the clarification of the mission is the formal element in order to be able to cross the door to the new. The formulated snapshot of the future that describes the targeted final stations, shows the raison d’être of the company. Everyone will then develop its idea of the way to the destination. In the interest of joint collaboration, concrete milestones define reference points, which will again and again realign the forces to the common goal. The more the vision, the mission and the strategy are sharpened for the target group, the clearer they lead the employees. The formulated and accessible mission reduces the interpretation space to a minimum.

Bottom line: Even if the world seems to alter on one way or the other, change that is to be done more quickly or more fundamentally, needs efforts in advance. All those affected people must be able and be permitted to adapt themselves. Platforms for participation have to be created. All aspects of the business must be harmonized in a way that uncertainties concerning the right approach are avoided. And above all, a clear direction must be given. However, this has changed nothing yet. But without these aspects changes are almost impossible. Responsible for creating these basic conditions, which are an effort in advance, is the leadership team. Thereafter the actual change follows. From nothing simply nothing comes.