Über die Jahre haben wir es zugelassen, dass unbemerkt unsere Vermögenswerte in „Luft aufgelöst“ wurden. Der Ertrag unserer Arbeit ist eine Zahl auf dem Gehaltszettel oder dem Kontoauszug. Es gibt sogar bereits das Konzept von negativen Zinsen, d.h. Gebühren für das Bereitstellen von Bankkonten. Fast alle Transaktionen unseres täglichen Lebens werden bargeldlos virtuell abgewickelt. Bargeld erhält den Nimbus von Schattenwirtschaft (Geld aus Schwarzarbeit, Bestechungen und Drogengeschäften), um uns immer weiter in die Abhängigkeit von Banken zu treiben. Nehmen wir nicht alle an, dass unser Geld AUF DER BANK LIEGT? Dann müssten wir es ja jederzeit abheben können. Oder?
Die Banken haben im Laufe der Zeit geräuschlos den Umgang mit unserem Vermögen reglementiert. Sie sind dabei sich neue Wege einfallen zu lassen, um auch den letzten Cent aus den kleinen Leuten herauszupressen. Gegenmaßnahmen sind schwer zu machen, da unsere regelmäßigen Zahlungen nur noch im Netz möglich sind. Gefördert wird das durch Zusatzgebühren für persönliche Dienstleistungen in der Bank.
Was den wenigsten im Alltag auffallen wird, ist die Tatsache, dass man an Automaten meistens nur bis zu einer bestimmten Höhe Bargeld abheben kann. Erklärt werden diese Limits mit Sicherheitsanstrengungen. Einerseits soll der Kunde geschützt werden, falls er seine Karte verliert (wohl wissend, dass damit nur die Versicherungspolicen der Banken günstiger ausfallen). Andererseits sollen solche Maßnahmen Bankräuber entmutigen, da ihnen bei einem Überfall nur wenig Bargeld in die Finger fällt. Selbst wenn man in einer Filiale das Geld direkt am Schalter abheben möchte, muss man sich vorab anmelden, damit die gewünschte Summe überhaupt verfügbar ist. Ob die Bank über ausreichend Bargeld, d.h. liquide Mittel, verfügt hinterfragt niemand. Die haben ja schließlich UNSER Geld. Oder?
Gleichzeitig ist sogar der Einsatz von Plastikgeld limitiert. Da die Banken die Kreditkartennutzer zu Umsatz animieren möchten, werden nur selten die Gefahren des bargeldlosen Konsums beschrieben – die Bundesbank berichtet 2012 von dem Verlust durch Betrug von einem Euro pro 2635 € Kartenumsätze, d.h. in Summe 1,33 Mrd. €. In der Folge erhält man mit der Kreditkarte nur einen bestimmten maximalen Betrag pro Woche, der sich oft an den Umsätzen der vergangenen Monate orientiert.
Die griechische Bevölkerung erlebt derzeit, was diese Limits in Konsequenz bedeuten. Egal wie viel Geld jemand „besitzt“ erhalten alle nur 60 € pro Tag und Konto, d.h. maximal 1860 € pro Monat. Als müsste der einzelne Bürger für falsche Politik bestraft werden.
Aber wo ist denn dann das Geld, das die Menschen über lange Zeit verdient haben? Ob das überhaupt jemand zuverlässig beantworten kann?
Früher hatte Geld einen Wert, der sich aus seinem Material ergab – Gold, Silber oder Ähnliches. Später wurde der Geldumlauf durch entsprechende Goldbestände gedeckt. Spätestens seit der amerikanische Präsident Nixon die Bindung des Dollars an Gold 1971 gekündigt hat, haben sich neue Geschäftsmodelle für den Handel mit Währungen ergeben, die von Spekulanten bis heute gnadenlos ausgenutzt werden. Damit fehlt dem Geld eine materielle Absicherung. Würden alle Deutschen versuchen ihr Erspartes in die Hand zu bekommen, würden die Banken in kürzester Zeit schließen, denn nur ein kleiner Anteil der gesamten Geldmenge ist als Bargeld verfügbar. Wer schuldet hier wem was? Nichtsdestotrotz werden die Banken als systemrelevant bezeichnet und mit Steuergeldern subventioniert. Da der Zugriff auf die eigenen Besitztümer von den Banken kontrolliert wird, haben wir am Ende keine Chance dieses zu verhindern und unser Vermögen zu erhalten. Diejenigen, die diesen gordischen Knoten (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung ) eines Tages lösen, werden als Märtyrer in die Geschichte eingehen. Denn das dieser Knoten gelöst werden muss, steht außer Frage, denn nur Bares ist Wahres.
Fazit: Die angenehmen, bargeldlosen Services der Banken haben die Kontrolle über unser Eigentum übernommen. Schon Bertolt Brecht hat es auf den Punkt gebracht – „Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.“ Da der Kontoauszug kein Zahlungsmittel ist, hat er nur einen scheinbaren Wert, da die angezeigte Summe einem nicht jederzeit zur Verfügung steht. Das Einzige, was wirklich einen Wert hat, sind materielle Besitztümer. Der ganze Rest ist bei einem Crash genauso weg, wie die Daten nach einem Computercrash. Nur Bares ist Wahres.