Sie haben sich dafür entschieden, Ihr „Hallo Welt“ schriftlich auf den Weg zu bringen. Der fertige Text schwebt bereits vor Ihrem inneren Auge. Allerdings erfordert der Weg aus Ihrer Vorstellung aufs Papier oder in den Computer Leitplanken, die Sie auf der Spur halten. Im Gegensatz zu dem Gehalt eines Textes folgt der formale Aufbau einer überraschend einfachen Formel.
Die folgende Struktur liefert einfache Hinweise für Blogbeiträge, Artikel oder Buchkapitel – auch für Sie.
Ordnen Sie Ihren Inhalt!
Sie wissen, was Sie schreiben wollen. Sie haben Ihren persönlichen Stil. Sie tauschen sich immer wieder mit Anderen aus. Dies sind ideale Voraussetzungen, um Ihren Text auszuarbeiten. Die Aufgabe besteht jetzt darin, Ihre Gedankengänge zu organisieren. Machen Sie sich bewusst, was Sie bewirken wollen, welche Botschaften Sie haben, in welcher Reihenfolge Sie Ihr Argument entwickeln, indem Sie eine Skizze anfertigen.
Spüren Sie Ihre Zielgruppe auf!
Die Ausrichtung auf eine bestimmte Zielgruppe ist entscheidend für die Wirkung Ihres Textes. Sie haben schon eine Vorstellung Ihrer Leser? Sie erahnen, was sie interessiert? Sie kennen deren Jargon? Mit diesen Vorstellungen finden Sie passende Wörter, wählen einen Textton und fördern, dass die Leser bis zum Ende des Textes durchhalten und schlussendlich sich mit Ihrem Text auseinandersetzen. Mit PERSIE wird eine Art Dialog mit dem Leser möglich, der neue Einsichten auslöst.
Nutzen Sie die Signalwirkung des Titels!
Beim Titel entscheiden die meisten Leser innerhalb von ein bis zwei Sekunden, ob sie weiterlesen oder nicht. Das gilt nicht mehr nur im Web, sondern genauso bei einem Printmedium. Die Überschrift sticht aus dem Fließtext heraus und vermittelt auf einen Blick, was sich der Leser erhoffen kann. Dies gilt vor allem für die Schlagzeile eines Artikels. Darüber hinaus verschaffen Absatz-/Kapitelüberschriften einen schnellen Zugang zu dem Gedankenfluss. In wenigen Worten formulieren Sie hier Lösungen, Nutzen und Anreize, die der Zielgruppe neue Perspektiven bringen.
Starten Sie mit einem Einblick!
Ziehen Sie Ihren Nutzen aus einer Einleitung, die das geweckte Interesse weiter verstärkt. Mit dieser Vorspannung, der Einleitung, können Sie beim Leser einen Rahmen erzeugen, der den späteren Hauptteil eingängiger macht. Sie etablieren einen nachvollziehbaren Kontext, bereiten auf die Kernbotschaften vor und liefern jedem Einzelnen Gründe weiterzulesen. Antizipieren Sie die wesentliche Fragestellung Ihrer Zielgruppe und fordern Sie die Leserschaft durch skeptische Aussagen heraus.
Vermitteln Sie den Durchblick!
In Ihrem Hauptteil entfalten sich Ihre eigentlichen Botschaften und Erklärungen. Dieser Teil ist der umfangreichste und erfordert einen Spannungsbogen, der die Leser in seinem Bann hält. Dies wird durch Absatztitel (s.o.) möglich, die dem Leser einen Überblick bieten und die Neugier immer wieder anstachelt. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Inhalte den Lesern Erklärungen, Möglichkeiten und Vorteile eröffnen sowie die übergreifende Botschaft verdeutlichen.
Enden Sie mit einem Ausblick auf mehr!
Achten Sie darauf, dass Sie den Leser nicht abrupt zurücklassen, nachdem Ihr Argument schlüssig abgeschlossen ist. Stellen Sie sicher, dass Ihre Botschaft noch nachwirkt, indem Sie mit einem Ausblick einen Nachhall erzeugen. Nach dem Text ist vor dem Text. Fassen Sie den Lesern die neuen Einsichten zusammen und erzeugen Sie eine Brücke zu weiteren Themen – es ist von Vorteil, wenn Sie den nächsten Text bereits vor Augen haben und darauf verweisen können.
Fazit: Sie werden sich bereits mit den obigen Themen beschäftigen. Und irgendwie sind die genannten Punkte jedem klar. Nichtsdestotrotz hilft es, wenn man sie von Zeit zu Zeit auffrischt. Natürlich haben Sie Ihren Inhalt vor Augen. Und sie wissen, für wen Sie schreiben. Sie kennen die Signalwirkung eines Titels. Und wahrscheinlich nutzen Sie eine Einleitung, um Ihre Botschaften wirksam zu framen sowie einen Ausblick über den Tellerrand hinaus zu liefern. Zugleich ist es immer wieder hilfreich, sich die obigen Variablen, die zusammen die einfache Formel bilden, bewusst zu machen. Nicht zu vergessen die weiteren gestalterischen Elemente, die die Wirksamkeit eines Textes noch steigern können, wie beispielsweise das Seitenlayout, die Schriftgröße und -formate sowie Visualisierungen aller Art.