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Zuhause, statt Haus

Warum sollten sich Geschäftsreisende mit einem Haus oder einer Wohnung belasten, wenn sie sich nur selten dort aufhalten? Warum sollte Kapital in Eigenheimen oder Gütern gebunden werden, die nur selten genutzt werden?

BizNomad

Für moderne Businessnomaden erscheint der Verzicht auf Wohnungseigentum als ein wahrscheinliches Szenario. Das eigene Haus oder die Eigentumswohnung steht einen Großteil des Jahres leer, verstaubt, verbraucht unnötig Energie und erzeugt kontinuierlich Kosten, ganz abgesehen von dem gebundenen Kapital. Selbst die Familienplanung wird sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. In Zukunft werden nicht nur Familien von Diplomaten um die Welt ziehen, sondern auch immer mehr Angehörige von Geschäftsleuten.

Die regelmäßigen Umzüge brauchen flexible Formen des Wohnens – Wohn- und Apartmenthotels, Business- und Zweck-WGs. Dies erfordert neue Vertriebsmodelle, Regelungen und Vertragsformen, die die flexible Nutzung ermöglichen. Dies betrifft neben dem Wohnungsmarkt auch andere Aspekte des Lebens – neue Gesetze für Meldebehörden, Kindergärten und Schulen, etc.

Mehr Trends bei http://www.wfs.org/futurist/january-february-2013-vol-47-no-1/consumption-20

Wachstum findet auf Kosten Anderer statt

Wachstum entwickelt sich in Unternehmen zu der einen, bestimmenden Kennzahl. Alle Anstrengungen dienen nur noch dazu, den Gewinn, den Umsatz, die Marktanteile, die Produktivität zu erhöhen. Das System ist Teil einer Umwelt, hat definierte Grenzen und tauscht Energie mit anderen Systemen aus. Innerhalb des Systems tauschen die Teilsysteme Energie aus.

Woher kommt eigentlich diese Energie für das Wachstum?

Wachstum

Beispiele für Systeme sind:

  • Lebewesen, die Nahrung benötigen;
  • Maschinen, die Treibstoff brauchen;
  • Flusssysteme, die durch Nebenflüsse und Regen anschwellen;
  • Familien, die durch Nachwuchs wachsen;
  • Unternehmen, die expandieren.

Grundsätzlich wird jegliches Wachstum nur durch Hinzufügen von Energie von außen geschaffen. Lebewesen nehmen Ihre Energie durch Essen und Trinken zu sich. Entfällt die Nahrung für lange Zeit, stirbt der Organismus. Das Auto, das nicht mehr betankt wird, bleibt stehen. Sobald Bäche und andere Flüsse versiegen und der Regen ausbleibt, trocknet ein Fluss aus. Familien ohne Nachkommen sterben aus. Unternehmen erweitern sich, in dem sie neue Märkte erschließen, Wettbewerber vom Markt verdrängen oder Unternehmen aufkaufen. Innerhalb des Systems verschiebt sich die Energie ebenfalls, das heißt sie ordnet sich neu an. Dabei wachsen einzelne Subsysteme. Allerdings steigt die Gesamtenergie des Systems dadurch nicht. Die Neuverteilung führt sogar zu einem Energieverlust, der sich aus dem Aufwand für die Veränderungen ergibt.

Im Unternehmen zeigt sich diese Verschiebung von Energie an vielen Stellen.

  • Bei der Übernahme von Unternehmen wächst der Umsatz, die Gewinne, die Marktdurchdringung, das Beschaffungsvolumen und die Mitarbeiterzahl auf Kosten der damit verbunden Investitionen und der Mitarbeiter, die die Verschmelzung nicht ‚überleben‘.
  • Die Reorganisation von Abläufen kosten die Energie der Veränderungsanstrengungen und der Mitarbeiter, die wegfallen.
  • Neue Technologien kommen von außen und erzeugen den Abfluss von Energie in Form von liquiden Mitteln. Darüber hinaus bezahlen wieder die Mitarbeiter einen Teil der Zeche durch den Verlust ihrer bisherigen Aufgabe, entweder durch Versetzung oder durch Entlassung.

Fazit: Um zu wachsen, benötigen Sie Energie von außen. Jegliches Wachstum findet auf Kosten von Anderen statt. Internes Wachstum bringt dem Gesamtsystem nichts, da die Energie nur von der rechten in die linke Tasche wechselt beziehungsweise durch die Anstrengungen einfach verloren geht.