Früher wurden wir auf unser Berufsleben dadurch vorbereitet, dass wir Lesen und Schreiben, die Grundrechenarten und Geometrie sowie Musik, Kunst und Sport im Frontalunterricht erlernten. Selten wurden Gruppenarbeiten und Planspiele eingesetzt oder mit Computern und grafischen Darstellungen gearbeitet. Beispiel eines Ansatzes ist die Mindmap. Damit können alle Arten von Ideen, Gliederungen und Skizzen erstellt werden: z.B. Brainstormings, Strategien, Zielhierarchien, Geschäftsentwicklungen, Projektpläne, Protokolle, Problemlösungen, Reden, Zeitmanagement usw. Die Wirksamkeit des Mindmapping lässt sich multiplizieren, indem man IT-basierte Werkzeuge nutzt: wie Mindmanager, XMind, iMindMap, iThoughts und andere.
Im Internet finden sich neben den Tipps und Tricks auch immer wieder Regeln für das Mindmapping. Die folgenden Anregungen sollen vor allem den Einsatz von IT-Werkzeugen ermöglichen.
- Alles ist möglich
Tatsächlich erübrigen sich alle gebräuchlichen Regeln, wenn man seine Mindmap mit einem IT-Programm erstellt. Die jetzt umsetzbare Größe übersteigt die Grenzen eines Blatt Papiers bei Weitem. Das gilt auch für die Anzahl Zweige und die Anzahl der Detaillierungsebenen, wie für die Beschriftung und die anderen Medien (s.u.). Die Entwicklung einer Mindmap kann alleine oder im Team mithilfe eines Beamers oder Großbildschirms durchgeführt werden, oder sogar in virtuellen Videokonferenzen mit weltweit verteilten Teilnehmern. Je nach Anzahl der Teilnehmer erhöht sich der Aufwand für die Abstimmung der Zweige in der resultierenden Map. - Nutze die Medien
Während man herkömmlich bei den papier-basierten Mindmaps auf das Schreiben, Zeichnen und Kleben von Bildern beschränkt ist, kann man werkzeugbasiert multimedial unterschiedlichste Objekte einbinden – Texte, Bilder, Videos, Links, Office-Dateien usw. - Jeder Beitrag zählt
Arbeitet man auf Papier, dann ist die Überarbeitung, d.h. vor allem die Vereinfachung, etwas umständlich. In einer IT-basierten Mindmap können die Zweige beliebig umgehängt werden, inklusive aller daran hängenden Unterzweige. Dies unterstützt den üblichen Brainstorming-Ansatz, bei dem jeder Beitrag ohne Diskussion einfach erfasst wird. In getrennten Arbeitsgruppen können so Maps erarbeitet werden. Die abschließende Eingliederung erzeugt ein abgestimmtes, gemeinsames Ergebnis. - Höre auf Deinen Bauch
Eine praktische Eigenschaft ist das nachträgliche Gliedern der Zweige. Die grafische Darstellung fördert dabei das intuitive Bearbeiten der Inhalte. Man kann Zweige unter andere hängen und sich durch das neue Gebilde inspirieren lassen. Das visuelle Denken folgt nicht einfach der bewussten Logik. Durch den grafischen Aufbau arbeitet das Unterbewusstsein bei der Ausrichtung mit. Im Interesse eines geschickten Ergebnisses sollte man stets auf seinen Bauch hören, auch wenn man nicht immer die Logik dahinter verstehen kann. - Mache etwas daraus
Softwaretools leben von ihren Nahtstellen in die Welt. Der Mindmanager bietet beispielsweise Anbindung an Microsoft-Produkten: MS-Excel, MS-Word, MS-Powerpoint und sogar MS-Project. Dies bedeutet, dass die erfassten Inhalte in der Folge weiter genutzt werden können. So lassen sich die Vorgänge eines Projekts, inklusive Terminen und Abhängigkeiten, mit dem Mindmanager planen und anschließend in das Format MS-Project übertragen.
Fazit: Tool-gestütztes Mindmapping, wie Mindmap 2.0, erweitert die Nutzung dieser Vorgehensweise. Damit können beliebig umfangreiche Mindmaps, multimedial erstellt werden. Gleichzeitig können offene Ansätze bei der Erarbeitung genutzt und im Folgenden zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefasst werden. Durch die grafische Darstellung werden auch unterbewusste Bereiche des Denkens genutzt. Am Ende lassen sich alle erfassten Umfänge in klassischen Office-Tools weiterverwenden. Damit multipliziert Mindmap 2.0, d.h. der Einsatz von softwaregestütztem Mindmapping, die Wirksamkeit des Mindmappings.