Schlagwort-Archive: Kommunikation

Mittellose Manager bringen nichts

Nachdem das Schreckgespenst der Planwirtschaft in sich zusammengefallen ist, entwickeln sich Konzerne zu zentralistischen Behörden. Nach Jahren der schlanken Führungskultur verfestigen sich wieder Rangordnungen, die durch die Unterordnung gleichrangiger Stufen, ihre eigenen Ansprüche an eine flache Struktur unterminieren. Die Rückbesinnung auf die funktionale Organisation, kaschiert die Unfähigkeit Abläufe zur Grundlage der Organisation zu machen. Die Verrechnung der Leistungen schafft einen internen Markt, bei dem vorgegebene Umfänge verhandelt und bezahlt werden durch den Transfer von Budgets von der linken in die rechte Tasche. Der Grad an Bürokratisierung wird an den erforderlichen Berichten und Richtlinien erkennbar. Immer mehr Mitarbeiter dienen einem Wasserkopf an Projekt-, Planungs- und Budgetberichten. Gleichzeitig entwickeln sich die Richtlinien zu einem Verhau von Regelungen, die nicht mehr vermittelt oder befolgt werden kann. Der entscheidende Fehler ist jedoch der neue Ansatz, um Einsparungen durchzusetzen, nämlich jeglichen Cashflow nach außen ganz oben entscheiden zu lassen. Dabei wird übersehen, dass eine Führungskraft ohne finanzielle Mittel nichts bringen kann.

Mittellosemanager01

Was brauchen Macher, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können?

  • Neben den persönlichen Eigenschaften, die Leiter ausmachen, wie beispielsweise Integrität, Entscheidungsfreude und Kundenorientierung, sind folgende Aufgaben zu erfüllen: Selbstmanagement , Konzeption , Koordination , Kommunikation  und Kooperation .
  • Die festgelegten Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung bestimmen den Handlungsspielraum. Die Aufgaben beschreiben die Tätigkeiten, die zu meistern sind. Die Kompetenz legen die Entscheidungs-, Weisungs- und Handlungsbefugnisse fest. Die Verantwortung verpflichtet den Vorgesetzten auf das beschlossene Vorgehen und die Ziele. Auf dieser Grundlage erfolgt die persönliche Beurteilung und Vergütung.
  • Die Zuordnung einer Kostenstelle und die Ausstattung mit ausreichendem Budget ist ein wichtiger Bestandteil der Kompetenz. Wie der Tank eines Autos, beschränken die verfügbaren Geldmittel die Reichweite, die ein Entscheider abdecken kann. Mittellose Leiter haben eigentlich keine Chance wertsteigernde Beiträge zu leisten.
  • Der Vorgesetzte als Unternehmer im Unternehmen braucht ein nachvollziehbares Geschäftsmodell. In der Geschäftsidee werden die Zielgruppen, das Leistungsportfolio und die klar umrissene Reichweite festgelegt.
  • Eine wichtige Funktion der Führungskraft ist das Aufzeigen einer positiven Zukunft und den Maßnahmen, um diese zu erreichen. Die Strategie soll den Mitarbeitern einen greifbaren Rahmen für die Umsetzung liefern.

Sobald diese Bestandteile fehlen, bringen Führungskräfte nichts und es bleibt nur noch die entschlossene Auflösung dieser Positionen.

Fazit: Die Führungsaufgabe erfordert ein weites Spektrum an Fähigkeiten, um eine Aufgabe sinnvoll ausfüllen zu können. Sobald jedoch der Leiter an der kurzen Leine, ohne Budget, geführt wird, verpuffen selbst die besten Eigenschaften, denn mittellose Manager bringen nichts.

Die gesamte Palette wirkt mehr und besser

Sobald Menschen zusammenarbeiten, ist es erforderlich Informationen auszutauschen. Für Führungskräfte ist die Kommunikation eine wichtige Funktion im Rahmen ihrer Leitungsaufgaben *1. Die folgenden Aspekte lassen sich durch entsprechende Maßnahmen realisieren.

  • Das Selbstverständnis wird ausgetauscht.
  • Das Geschäftsmodell wird für alle greifbar.
  • Die zukünftige Ausrichtung wird nachvollziehbar.
  • Die Aufgaben, die Kompetenz und die Verantwortung werden konkretisiert.
  • Die Gerüchteküche wird entsprechend der erreichten Transparenz eingedämmt.
  • Das gemeinsame Wissen wird allen zugänglich gemacht.

Botschaften wirken durch die Nutzung der gesamten Palette mehr und besser.

Kommunikation

Die gesamte Palette der Kommunikation besteht aus folgenden Objekten: Wörter, Bilder, Klänge und Veranstaltungen.

  • Der verbale Austausch ist bestimmt durch die Wahl der Worte, den Ausdruck und die Themenentwicklung. Welches sind die wesentlichen Schlüsselworte, Stigmaworte, Namen, Kunstworte sowie Synonyme und Antonyme? Welche Modalitäten sollten genutzt werden (z.B. müssen, dürfen)? Welche Metaphern fördern die Entwicklung des Themas?
  • Die visuelle Verständigung besteht aus der Wahl der Motive sowie den visuellen Aspekten und Gesetzen. Welche Motive repräsentieren das Thema (z.B. Landschaften, Menschen)? Welcher Typ von Visualisierung bietet sich an? Welche visuellen Gesetze sind von Vorteil (z.B. Ähnlichkeit, Geschlossenheit)?
  • Der auditive Austausch von Informationen besteht aus der Wahl der Motive sowie den klanglichen Aspekten und Gesetzen. Welche Motive repräsentieren das Thema (z.B. Sprache, Musik)? Welcher Typ von Klang bietet sich an? Welche auditiven Gesetze sind von Vorteil (z.B. Gleichzeitigkeit, Harmonie)?
  • Veranstaltungen unterschieden sich in der Art und der Form. Welche Art der Kommunikation ist am geeignetsten (z.B. Veranstaltung, Veröffentlichung)? Welche Form bietet sich an (z.B. Workshop, Video, Diskussion)?

Die Nutzung der gesamten Palette erhöht die Aufmerksamkeit und das Verständnis der Zielgruppe. In jedem Thema lassen sich mehrere Elemente der Palette nutzen.

*1) Weitere Leitungsaufgaben sind das Selbstmanagement, die Konzeption, die Koordination und die Kooperation.